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Vierwaldstättersee

Vierwaldstättersee

Lage Kantone Uri, Schwyz, Nid- und Obwalden und Luzern
Fläche 114 km2 (5. grösster CH-See)
maximale Tiefe 214 m (Beckenried-Gersau)
maximale Länge 38,1 km (Luzern-Flüelen)
maximale Breite 3,3 km
Zuflüsse Reuss, Sarner Aa,
Engelberger Aa, Muota
Abfluss Reuss
Höhe über Meer 433,6 m
Uferlänge 113,6 km
Volumen 11'900 Mio m3
Wassererneuerungszeit 3,4 Jahre

Der Vierwaldstättersee (franz. Lac des Quatre Cantons, it. Lago dei Quattro Cantoni/Lago di Lucerna, romanisch Lag Lucerna) ist ein von hohen Bergen umgebener, fjordartiger See in der Zentralschweiz ( 434 m ü. M., 114 km², bis 214 m tief), an dessen Ausfluss Luzern liegt.

Der Vierwaldstättersee wird von der Reuss durchflossen; von deren Einmündung bis zum Ausfluss ist er 38 km lang. Er ist in mehrere Becken gegliedert: Luzerner Bucht, Küssnachter Bucht und Alpnachersee, die Buchten von Horw, Stansstad, Weggis, Buochs, Gersau sowie der Urnersee (Von Nord nach Süd). Es gibt von keinem Ende zum anderen eine Sichtverbindung. Die Küstenlinie beträgt 115 km; das Einzugsgebiet ist 1831 km² gross.

Der Zufluss

Die Reuss kommt als Bergfluss aus dem Gotthardmassiv, bringt grosse Mengen Material aus den Bergen, Geschiebe, so hat sich das Delta inzwischen um 10 km weiter nördlich in den Urnersee verschoben. Der Reussgletscher hat am Ende der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren den See hinterlassen, im Luzerner "Gletschergarten" erzählt eine anschauliche Dokumentation die Geschichte der Alpen, der Eiszeiten und ihrer Gletscher. Im Bereich des Reussdeltas zwischen Flüelen und Seedorf wird der See teilweise wieder aufgeschüttet. So entstehen aus dem Ausbruchmaterial des Umfahrungstunnels Flüelen und des Gotthard-Basistunnels wieder Flachwasserzonen, die durch den Kiesabbau verschwunden waren.

Name

Seinen Namen hat der Vierwaldstättersee von den vier hier angrenzenden "Waldstätten", den Anrainer-Kantonen Uri, Unterwalden, Schwyz und Luzern.

Klima und Vegetation

Das Klima rund um den föhnbegünstigten und z.T. von Bergen geschützten Vierwaldstättersee ist mild und die Vegetation gleicht weitgehend derjenigen des Kantons Tessin. An den Seeufern wachsen Hanfpalmen, Feigen, Yuccas, Zypressen, Opuntien und andere Südländer.

Wasserqualität

Das Wasser verweilt durchschnittlich dreieinhalb Jahre im Seebecken. Die Qualität ist heute hervorragend, zum grössten Teil kann man von Trinkwasser sprechen. Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Limnologie der Eawag, angesiedelt im luzernischen Kastanienbaum, überwacht die Wasserqualität sehr akkurat und kontinuierlich, ist dieser See doch ein grosses natürliches Trinkwasserreservoir, von dem einige hundert Kilometer weiter nördlich auch noch die Kölner, die Niederrheiner und die Niederländer trinken wollen. Man kann im Seewasser baden. Im Sommer ist es bis 22°C warm, im Winter ein wenig kälter (5°C höchstens). In sehr kalten Wintern (so in den Jahren 1929 und 1963) können der Alpnachersee und die Luzerner Bucht zufrieren. Aus dem 17. und 19. Jahrhundert sind auch Vereisungen des ganzen Vierwaldstättersees dokumentiert. 1684 und 1685 konnte das Gersauer Becken überquert werden.

Diverses
Nach dem Erdbeben von 1601 entstanden Tsunamis im Vierwaldstättersee.Die Folgen der allgemeinen Erderwärmung in den Alpen werden auch für diesen See und seine Umgebung diskutiert. Das Hochwasser 2005 mit diversen Muren und Erdrutschen kann als Warnsymptom verstanden werden[2], das weitere, auch katastrophale, Folgen ankündigt.